Absinthique
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Gespräche mit Agaituq

Eines Tages fragte mich Agaituq nach meinem Namen bei meinem Volk. Er fragte, was er bedeute und warum ich ihn bekommen hatte. Als ich ihm sagte, daß ich nach dem Urgroßvater meiner Mutter benannt worden war, strahlte er übers ganze Gesicht. Er erklärte mir, daß es gut sei einen Toten zum Seelenverwandten zu haben und fragte mich über den ersten Nathan aus. Meine Auskünfte ließen ihn noch mehr strahlen. "Dadurch, daß ihr einen Namen teilt, seid ihr verbunden. Es ist auch gut einen Seelenbruder unter den Lebenden zu haben." Er erzählte mir, daß seine Mutter und eine Freundin aus Lorino ihren ersten Söhnen den selben Namen gegeben hätten, und daß sie dadurch stark verbunden wären.

"Er hat sich bei einem Unfall in den Klippen sein Bein gebrochen. Am selben Tag hat mir mein Bein so weh getan, ich konnte nicht aufstehen.

Wenn meine Mutter gewußt hätte, daß ich ein Anagok werde, ich bin sicher, sie hätte mir einen anderen Namen gegeben. Der andere Agaituq, der Arme, teilt wohl auch meinen Schmerz. Manchmal glaube ich, daß er ein Teil meiner Stärke ist."

Da wir gerade auf dem Haushügel saßen, sahen wir einen Schwarm Schwarzbauchenten, die auf der Lagune landeten.

Agaituq murmelte ein langes und kompliziertes Wort und deutet dann auf die Vögel. "Das ist der Name ihres Inuk, sie teilen sich eins, das hält sie zusammen, wie bei den Fischen."

"Wenn ich einen Namen sage, dann ist er da. Name und Ding sind gleich. Ein Mensch ist nichts ohne Namen, Namen sind Inuk.

Ich kann einige Worte zusammenfügen zu einem Lied, ich kann sie zerteilen, zusammenfügen und in andere Namen verpacken."